Bei dieser Untersuchung werden alle Abschnitte des Dickdarms
mit einem dünnen, elastischen Schlauch untersucht. Um eine ausreichende Sicht zu erzielen, wird dabei Luft in den Darm eingeblasen. Am vorderen Ende des Schlauchs befindet sich eine Kamera. Das entstehende Live-Bild wird auf einen Fernsehmonitor übertragen. Dadurch lassen sich auch kleinste Veränderungen der Schleimhaut wie z. B. Polypen und Entzündungen sehr genau erkennen. Während der Untersuchung können so schmerzlos Gewebeproben entnommen und ggf. Polypen entfernt werden. Polypen sind frühe Vorstufen von Darmkrebs. Es vergehen mehrere Jahre, bis aus normaler Schleimhaut bzw. auch aus Polypen, Darmkrebs entsteht.
Die Untersuchung dauert ca. 10-15 Minuten und kann auf Wunsch auch mit einer Sedierung ("Schlafspritze") und einem Schmerzmittel durchgeführt werden (sanfte Coloskopie).
Die Darmspiegelung gehört ab dem 50. Lebensjahr zu den kostenlosen Krebsvorsorgeuntersuchungen.
Gründe für eine Spiegelung
Anlass zur Durchführung einer Dickdarm-Untersuchung sind zum Beispiel unklare Bauchschmerzen, Durchfall (Diarrhoe), Veränderungen des Stuhlgangs, Blähungen (Meteorismus), Darmentzündung (Colitis), Divertikulitis, Polypen (Adenome), positiver Test auf occultes Blut oder Dickdarmkrebsverdacht.